Neuigkeiten

Ortsverband Nahe-Glan

Weinbau in Zeiten des Klimawandels

Winzer*innen der Region über Auswirkungen des Klimawandels

Um deutlich zu machen, dass der Klimawandel auch in der Nahe-Glan Region angekommen ist, haben wir ,,B90/ Die Grünen im OV Nahe Glan’’ eine Arbeitsgruppe gebildet, um die Folgen des Klimawandels in Land-, Forst- und Weinwirtschaft aufzuzeigen. 

Den Klimawandel gibt es nicht? Schon mal mit Menschen aus Land- und Forstwirtschaft oder Weinbau gesprochen? Der Klimawandel hat definitiv Auswirkungen auf den Weinbau! Davon sind wir spätestens, nachdem wir die Fragebögen der Winzer*innen ausgewertet haben überzeugt. Sie berichten uns, dass sie seit 1990 sichtbare Veränderungen erleben. Früher habe es nie mehr als zwei trockene Jahre in Folge gegeben. 2020 sei nun aber bereits das dritte trockene Jahr in Folge.

“Was dies für nächstes Jahr (2021) bedeutet weiß ich nicht und wird es gar ein viertes trockenes Jahr geben?”
Winzer Nahe-Glan

Der Klimawandel und die steigenden Temperaturen wirkten sich bisher eher positiv auf den Weinanbau aus, da die Trauben früher (60-80er Jahre) oft nicht richtig reif wurden und die Weine dadurch von geringerer Qualität waren. Allerdings beginnt sich der Bogen langsam zu überspannen und bei weiterem Fortschreiten und noch höheren und langanhaltenden Temperaturen würden die bisherigen Vorteile ins Negative umschlagen. Zudem beobachten sie, dass Wetterereignisse, wie zum Beispiel Starkregenereignisse und längere Trocken-/Hitzephasen, intensiver werden.

Zu heiß führt zu Verbrennungen und zu wenig Wasser bedeutet Stress für die Reben. Zusätzlich begünstigt der Klimawandel den Befall mit Krankheiten und Schädlingen. Ein Beispiel dafür ist die wärmeliebende Kirschessigfliege, die 2008 erstmals in Südeuropa entdeckt wurde und ursprünglich aus Asien stammt. Seit 2014 haben Winzer die Kirschessigfliege auch in den Weinbergen entdeckt. 

,,Die Kirschessigfliege hat im Jahr 2014 recht große Schäden angerichtet!’’
Winzer Nahe-Glan

Auch die Entwicklung von Pilzerkrankungen ist Wärme und Nässe abhängig und wird sich daher tendenziell verschärfen. Andere Pilzkrankheiten hingegen werden durch die Klimaveränderung schwächer. Den einen Weg, um den klimatischen Veränderungen entgegenzuwirken, gibt es nicht! Vielmehr ist es eine Vielzahl an kleinen Stellschrauben wie zum Beispiel der Wechsel der Rebsorte, Veränderung der Bodenbeschaffenheit oder verstärkt in Bewässerungssystem zu investieren.

,,Das kostet natürlich alles Zeit und (nicht wenig) Geld!”
Winzer Nahe-Glan

Zwar sind klimatische Veränderungen kein Phänomen der Gegenwart. Der Unterschied allerdings ist die Geschwindigkeit, in der sie geschieht und die Tatsache, wer die Verantwortung dafür trägt.

Ob der Weinbau Schaden nimmt, ist laut der Meinung der Winzer nach schwer abzuschätzen. Auf jeden Fall stehen die regionalen Winzer vor neuen Herausforderungen. Schließlich wird es schwer auf kargen Böden ökonomisch Wein zu erzeugen, da der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht.

“Sollte dauerhaft das Wasser der begrenzende Faktor sein, könnte das langfristig zum Rückgang des Weinbaus führen.”
Winzer Nahe-Glan

Insgesamt sind die Winzer sich einig das der Klimawandel den Weinbau in Zukunft nicht bedroht. Das hänge von der Anpassungsfähigkeit der einzelnen Winzer ab. Jedoch wird sich der Druck auf die deutsche Weinbaulandschaft erhöhen.

Klimaschutzmanagement jetzt!

Seit Jahren setzt sich der Ortsverband der Grünen für ein „Klimaschutzmanagement“ in unserer Verbandsgemeinde (VG) ein.

Nun wurde es endlich konkreter. Auf Initiative unseres Ortsverbandes hatte der Umweltausschusses der VG Nahe-Glan zu diesem wichtigen Thema virtuell getagt. Um auch in unserer Verbandsgemeinde zukünftig zielgerichteter Klimaschutz zu betreiben, sprachen Frau Sarah Bernhardt-Vautz von der Energieagentur Rheinland-Pfalz und Herr Markus Forschner (Klimaschutzmanager Verbandsgemeinde Bodenheim) in der Digitalen Runde über Möglichkeiten, Kosten zur Schaffung einer Stelle im Bereich Klimaschutzmanagement.

Nun soll der Ausschuss gemeinsam mit dem Klimaschutzmanager des Kreises und der Verwaltung eine solchen Stelle ausgestalten und dem VG-Rat zur Entscheidung geben. Wir berichten.

Aus für Polymer-Standort „Vor der Haardt“ nördlich B41

Gute Nachrichten: Der Panoramablick in den Soonwald bleibt!

 

Eine gute Nachricht im Neuen Jahr 2021! Nach Informationen der Stadtratsfraktion B90/Die Grünen verfolgt die Polymer-Gruppe einen Standort direkt nördlich der B41 (Gebiet „Vor der Haardt“) nicht weiter.

Eine Entscheidung über einen konkreten Standort gebe es noch nicht. Stadtbürgermeister Michael Greiner sei über diese Entwicklung informiert. Dies teilte Dr. Gerald Hauf, Geschäftsführer der Polymer-Holding, der Fraktionsvorsitzenden Dr. Christiane Baumgartl-Simons am 8. Januar auf Nachfrage mit.

„Bereits seit über einem Jahr informiert B90/Die Grünen über die riesigen Probleme einer solchen Erweiterung an dieser Stelle. Wir sind froh, dass unseren Argumenten gefolgt wurde.
Der Standort nördlich der B41 ist, was Klimaschutz, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit anbetrifft, absolut ungeeignet“, so Dr. Christiane Baumgartl-Simons.
„Vor der Haardt“ sei zwar aus dem Rennen. Das reiche aber nicht. „Wir setzen uns dafür ein, dass der neue Polymer-Betrieb ein Maximum an Ressourcenschonung, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit leistet. Das betrifft sowohl den Standort als auch die Produktion“, ergänzt Baumgartl-Simons.

Ein Weltunternehmen habe hinsichtlich der drängenden Zeitfragen zum Erhalt des Planeten eine große Vorbildfunktion, meint die Grüne Ratsfraktion.
Deshalb sei eine Ansiedlung im TRIWO-Gewerbepark Pferdsfeld evtl. auch eine machbare und zukunftsverträgliche Lösung

 

 

Das Kurzwahlprogramm für Landtagswahl steht!

Am 14. März 2021 ist in Rheinland-Pfalz Landtagswahl. Und jede Stimme zählt: Denn es geht um viel! Das Landtagwahlprogramm macht Rheinland-Pfalz fit für die Zukunft, in allen Bereichen, angefangen von A wie Artenvielfalt bis Z-Zeit für Familie. Das Kurzwahlprogramm kann hier als PDF zum Nachlesen abgerufen werden. Weitere Infos direkt unter.

Bürgerinitiative gegen ein neues Industriegebiet nördlich der B41 ist gegründet!

Mit viel Elan geht die neu gegründete Bürgerinitiative Sobernheim an den Start. Neben ersten Leserbriefen ist eine weitere Pressearbeit geplant. Die neue Webseite beschreibt plakativ die negativen Auswirkungen einen solchen Industriegebietes. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Verleihung des Titels „Bad“ werden Flyer verteilt, um die touristische Vermarktung als Kurstadt und gleichzeitige Erschließung stadtnaher Gebiete für produzierende Industrie zu hinterfragen. Außerdem sind zusätzlich weitere Unterstützer*innen aus den verschiedenen Stadtteilen aufgerufen, sich zu melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Alle wichtigen Infos erhalten Sie auf der Webseite bi-sobernheim.de . Dort können Sie u.a. auch die kostenlose Mitgliedschaft in der Bürgerinitiative beantragen und den Newsletter abonnieren.

 

Zweckverband Schiene spricht sich erstmalig für eine mögliche Prüfung einer Reaktivierung der Glantalstrecke aus.

Der Zweckverband Schienengebundener Personenverkehr (ZSPNV Süd) fordert in seiner einstimmig beschlossenen Resolution eine Überarbeitung der  Kosten-Nutzenuntersuchung bei Reaktivierungen von Bahnstrecken. Es soll zukünftig viel stärker die Bewertung von Schadstoffeinträgen einschließlich klimarelevanter Treibhausgase wie CO2 und der  Flächenverbrauch des PKW-Verkehrs Berücksichtigung finden.

„Es geht nicht nur um die beiden Strecken in der südlichen Pfalz. Das Thema Bewertung betrifft alle Strecken, deren Reaktivierung geprüft werden sollen. Hierzu gehört beispielsweise im Bereich des ZSPNV Süd auch die Glantalbahn mit Anschluss an die Strecke Saarbrücken – Mainz“

Wir vom Ortsverband Nahe-Glan schließen uns an, denn auch außerhalb der Ballungsräume könnte so unsere Verbandsgemeinde verkehrlich, ökologisch noch besser zusammenwachsen.

Hier ist die Resolution im Wortlaut abrufbar.

Treffen mit der Führungsebene von Polymer

 

Viele Fragen und Antworten: Vorentscheidung in zwei Wochen?

Bündnis 90 / Die Grünen hatten schon im September/Oktober im Nachgang der Stadtratssitzung bei Polymer schriftlich nachgefragt und auf viele Fragen eine Antwort bekommen (siehe nachfolgende Downolads).

In einem zusätzlichen Gespräch mit Stadtratsmitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit dem Vorstand des Ortsverbands und der Führungsebene von Polymer wurden die Positionen ausgetauscht und zum Teil weitere offene Fragen geklärt. Polymer verfolgt ein Konzept zur Einsparung von Wasser und zur Stromgewinnung (Photovoltaik). Eine konkretes Konzept für den Industrie-Neubau erfolgt erst, wenn die Standortfrage geklärt ist. Es wurde noch einmal betont, dass man auf einen breiten Konsens setze, der in Bad Sobernheim aufgrund des knappen Stadtratsergebnis und der Gründung einer Bürgerinitiative eher schwer zu realisieren sei.

Polymer erläuterte, dass losgelöst vom Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans und den geplanten Gutachten ein Ingenieurbüro beauftragt wurde, um den bestmöglichen Standort für eine Erweiterung von Polymer im regionalen Kontext zu untersuchen. Derzeit stünden Idar-Oberstein, Simmern und Bad Sobernheim im Fokus. Es werde davon ausgegangen, dass ein Untersuchungsergebnis bis Mitte Dezember vorliege. Wir berichten, sobald es Ergebnisse gibt.

Erstes Treffen mit den Anliegern „Auf Löhborn“

Treffen mit den Anliegern verlief erfolgreich.

Mit genügend Sicherheitsabstand und draußen vor Ort trafen sich am Freitag, 23.10.2020 erstmalig Vetreterinnen und Vetreter des Ortsverbandes der Grünen (sowohl aus Stadtrat, Verbandsgemeinderat, Geschäftsführung) mit zahlreichen Betroffenen mit folgendem Ziel: Besprechung der weiteren Vorgehensweise im Rahmen des Bebauungsplanprozesses und Austausch der Argumente gegen die Neuansiedlung von Polymer nördlich der B41.

Ein Bürgerbegehren, das zu einem Bürgerentscheid führen soll, ist im Falle eines Bebauungsplanverfahrens zwar nicht möglich. Die Bildung einer klassischen Bürgerinitiative zur Meinungsbekundung ist jedoch möglich, um mehr zivilgesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit für das Thema zu erreichen.

Wir begrüßen die Gründung der Bürgerinitiative und werden kontinuierlich berichten.

Aktion: Grünes Einheitsbuddeln in Meisenheim

30 Jahre Einheit…das Einheitsbuddeln ruft! Es war eine feuchte, aber schöne Aktion! Der Qualitätsbaum (klimawandelresistente Eberesche) wurde von Maria Fey und Peter Wehner bei der Baumschule Fett abgeholt und heute pünktlich im Stadtpark Meisenheim eingebuddelt. Frank Joerg leitete als Sachkundiger die ganze Aktion – alle anderen haben auch ganze Arbeit geleistet! Barbara Bickelmann wurde sofort handgreiflich und nahm sich der Spitzhacke an. Buddeln wollte auch Walter Walla, Michael Benner-Bickelmann und Nuri, der Sohn von Maria Fey. Umgeben waren die Buddlerinnen und Buddler von einer Zuschauermenge, in die sich auch Sympatisanten der SPD (Verbandsbürgermeister Uwe Engelmann) und der CDU (Reinhold Rabung) gemischt hatten. Mit von der Partie war auch Roswitha Kexel. Begossen wurde das Bäumchen mit Apfel- und Qittenschnaps aus dem Hause Wehner-Wöllstein. Maria Fey steuerte noch einen leckeren Kuchen bei! Barbara und Michael steuerten noch einen Flatterulme bei und pflanzten sie im Bereich des PSG. Zum Nachahmen empfohlen, denn der nächste Tag der Deutschen Einheit kommt bestimmt…

(C) Peter Wehner

Doppelt so große Fläche! Aufstellung zum Bebauungsplan „Polymer-Erweiterung“ leider mit knapper Mehrheit beschlossen

Knappe Entscheidung im Stadtrat

Das Klimagutachten zur Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebietes ging von viel kleineren Flächen aus (siehe beide Bilder). Jetzt wird das zu untersuchende Bebauungsplangebiet  doppelt so groß, um die Zufahrt der LKW zu ermöglichen. Unser Antrag im Stadtrat am 6. Oktober 2020 auf Verschiebung der Beschlussfassung aufgrund der  veränderten Rahmenbedingungen , scheiterte leider.

Die anschließende Entscheidung zur Aufstellung des Bebauungsplans für das Teilgebiet „Vor der Haardt“ ging äußerst knapp aus. Die Ratsmitglieder stimmten mit  10:9 Stimmen für die Aufstellung , davon 8 Ja-Stimmen von der SPD.

Wir werden die in Gründung befindliche Bürgerinitiative in den nächsten Wochen unterstützen und begleiten, mit dem Ziel, die Wohnbedingungen (die Häuser sind bereits durch die Nähe der B41 schon sehr verlärmt), nicht noch durch weiteren Lärm und Luftverschmutzung zu verschlechtern. Unser Bad Sobernheim muss um jeden Preis lebens- und liebenswert bleiben.

Der Kreisverband in Social-Media